Die Christen waren nicht die ersten, die Ostern feierten. Die Paraonen feierten bereits vor der christlichen Zeitrechnung ein Fest, das unserem Ostern ähnlich war. Es war das Fest der Wiedergeburt, eine Art Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest, das in allen alten Kulturen gefeiert wurde.
So reichen die Ostertraditionen weit zurück in die altägyptische Zeit der Pharaonen.
Die Kopten, die Angehörigen der Orthodoxen Kirche, feiern am Ostersonntag in Ägypten die Auferstehung von Jesus. Die orthodoxen Kirchen legen ihrem Osterdatum den Julianischen Kalender zugrunde, der sich oft vom Gregorianischen Kalender unterscheidet, der in vielen westlichen Ländern verwendet wird. Daher liegt die orthodoxe Osterzeit oft später als die Osterzeit in Deutschland.

Am Ostermontag feiert ganz Ägypten, egal ob Muslime oder Kopten, zusammen das Sham al-Naseem-Fest als Nationalfeiertag, und die Schulen und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Sham El-Nessim bedeutet aus dem Arabischen übersetzt so viel wie “die Brise riechen”.
Die Rituale wiederholen sich seit Jahrtausenden: man frühstückt bemalte Eier, geht in die Parks und isst sehr salzige Fische.

Die Ähnlichkeit zwischen dem altpharaonischen und dem christlichen Fest erschließt sich, wenn man die Bedeutung der Rituale vergleicht. Eier und Fisch sind alte pharaonische Symbole, die mit dem Gott “Osiris” verbunden sind – dem Gott der Ewigkeit und des Weiterlebens. Das Ei ist ein Symbol der Wiedergeburt – in beiden Religionen. Salzige Fische deuten auf den Mumifizierungsprozess, der die Ewigkeit und das Weiterleben garantiert. Und Fisch ist auch ein altes christliches Symbol für Jesus.
Besonders im April genießt man die milden Temperaturen, wenn man Ägypten-Ostertouren bucht.