Der Name “Kopten” geht über das Arabische “al-qipt”, auf das Griechische “Aigyptioi” zurück, ist daher gleichbedeutend mit “Ägypter”. “Kopte” weist heute auf den ägyptischen Christen hin. Jedoch verstehen sich die Kopten als christliche Nachkommen der Alten Ägypter.
Die Koptisch- Orthodoxe Kirche ist also die ursprüngliche Kirche Ägyptens, die bereits im 1.Jahrhundert von dem heiligen Evangelisten und Apostel Markus (62 n.Chr.), der in Ägypten missionierte und das Christentum verbreitete, gegründet wurde.
Ägypten wurde nicht nur das erste christliche Land der Erde, sondern auch die Wiege des Mönchtums. In der Koptischen Kirche enstand das christliche Mönchtum, und der Hl. Antonios der Große (251 – 356 n. Chr.) wird in der ganzen Welt als Vater der Christlichen Mönchen angesehen.
Der Hl. Pachomius (Gründer der Klostergemeinschaft), der Hl. Makarios der Große (Gründer der Klöster in Wadi El Natrun) und Anba Shenouda (Gründer des Einsiedlerlebens) spielten eine große Rolle beim Aufblühen des Mönchtums.
284 begann in Ägypten die Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian; das war ein tiefer Einschritt in der Entfaltung der koptischen Kirche. Bis heute zählt die koptische Kirche ihren Kalender nach diesem Jahr 284, Zeitalter Märtyrer. Es gab hunderte von Klöstern und tausende Höhlen in den Bergen und Hügeln Ägyptens.
Die 9 wichtigsten besiedelten Klöster in Ägypten sind:
Makarius-Kloster, Anba Bishoy, Baramous-Kloster, St.Mena Kloster, St. Paul Kloster, St. Antonius Kloster, das El-Muharraq Kloster und das Anba Samuel- Kloster. In vergangener Zeit wurden 77 Klöster ausgegraben.
Dazu kommen noch eine Reihe von Nonnenklöster:
St.Antonius Kloster und St. Paulus Kloster (Rotes Meer) und St. Katharinen Kloster (Sinai).
Heute lebt in Ägypten die gröβte christliche Gemeinde im Nahen Osten. Überall in den zahlreichen ägyptischen Kirchen wird sonntags die Messe in koptisch gelesen. In Kairo finden deutschsprachige Gottesdinenste für Katholiken und auch für Protestanten statt. Der koptisch-orthodoxen Kirche steht ein Papst vor. Das Oberhaupt der koptischen Kirche, der Papst von Alexandrien und Patriarch von ganz Afrika, hat seinen Sitz offiziell sowohl in Kairo als auch in Alexandria. Von 1971 bis zu seinem Tod 2012 war dies Schenuda III. als 117. Nachfolger des heiligen Markus. Sein Nachfolger ist Bischof Tawadros II. seit November 2012 und bis heute.
