Das Wort “Oase” wird oft gebraucht, um einen Ort zu beschreiben, an dem man die Alltagssorgen vergessen, sich entspannen und geistig erneuern kann. Genau das sind die Oasen Ägyptens: unverdorbene Zufluchtsorte vor der modernen Welt, Zivilisationsnester inmitten dramatischer Wüstenlandschaft. Umgeben von Sand und Himmel bieten die Oasen ein Gefühl der Zeitlosigkeit.
Heute zählt man in der ägyptischen westlichen Wüste 5 Oasen von Norden nach Süden: Siwa, Bahrija, Farafra, Dachla und Charga. Sie liegen entlang eines ausgetrockneten, prähistorischen Nilarms, und beziehen ihr Wasser von Quellen und Brunnen, die die Unterwasserreserven unter dem Wüstensand anzapfen. So sind sie fruchtbar dank ihren vielen Quellen. Sie bringen Getreide, Reis, Oliven, Datteln, Mango-und Zitrusfrüchte, Feigen und Aprikosen hervor. Sie sind voneinander und von der restlichen Welt völlig abgeschnitten.
Die Oasen sind auch reich an kulturgeschichlichen Dokumenten aus den Zeiten der Perser bis zu den Kopten.
Fayoum ist eine Senke, rund 100 km südwestlich von Kairo liegt. Fayoum ist keine wirkliche Oase, da es vom Nilwasser abhängt, und nicht von unterirdischen Quellen gespeist wird. Berühmt ist der äußerst fruchtbare Oasenboden. Das Wahrzeichen dieser Oase sind aber die alten Wasserräder, die zur Bewässerung der Felder dienen. Fayoum ist bekannt für ihr ganzjährig mildes Klima und seit pharaonischer Zeit ist auch berühmt als Jagdgebiet.