Abu Simbel
Abu Simbel ist ein Ort am Westufer des Nassersees ca. 280 km südwestlich von Assuan. Die Felsentempel von Abu Simbel sind die größten ihrer Art in ganz Ägypten. Sie zählen zu den prominentesten Monumentalbauten aus dem alten Ägypten. Sie stammen aus der Regierungszeit von Pharao Ramses II. (19. Dynastie, 13. Jahrhundert v. Chr.). Der grosse Felsentempel ist Ramses II. und den Göttern Ptah, Re-Harachte und Amun-Re geweiht und der kleine seiner Frau Nefertari und der Göttin Hathor.
Es ist schon ein Meisterstück antiker Baukunst, daß zweimal im Jahr am 22. Februar und am 22. Oktober, die Strahlen der aufgehenden Sonne direkt in den Eingang fallen und drei der in 60 Meter Tiefe befindlichen Götter anstrahlen.
Durch den steigenden Wasserspiegel des Stausees nach dem Bau des Hochstaudamms waren die Felsentempel von Abu Simbel in Gefahr und muβten vor dem Verschwinden in den Wasserfluten gerettet werden. Von der UNESCO bereits zum Weltkulturerbe erklärt, war es diese Institution, das Monument in Blöcke zu zersägen, abzutransportieren und an einem höher gelegenen Standort unter Berücksichtigung der astronomischen Gegebenheiten des ursprünglichen Standortes wieder zusammenzufügen. Die beiden Tempel wurden originalgetreu 64 m oberhalb und 180 m landeinwärts von ihrem ursprünglichen Standort unter künstlich aufgeschütteten Betonkuppeln wiederaufgebaut. Das Projekt hat 5 Jahre von 1963 bis 1968 gedauert und hat 42 Mill.Dollar gekostet. Abu Simbel war ein Wunder im Altertum, jetzt ist es auch ein modernes Weltwunder.