Deir el-Medina war das Dorf der Arbeiter und Künstler, die während des Neuen Reiches (von 1570 bis 1080 v.Chr.) die Königsgräber in die Berge schlugen und dekorierten. Das Dorf beherbergte geschätzte 80 bis 120 Arbeiter samt ihren Familien und war von einer Umfassungsmauer umgeben. An den Hängen westlich der Siedlungsmauern liegen die Gräber der Künstler, die zwar von bescheidener Größe und mit einem pyramidenförmigen Überbau sind. Die Gräber wurden für mehrere Bestattungen innerhalb einer Familie benutzt und wurden nach jeder Beisetzung neu versiegelt. Die gemalte Dekoration, die in einigen Fällen sehr gut erhalten ist, liefert uns Informationen über die täglichen Tätigkeiten der Dorfbewohner.
Die sehenswertesten Gräber sind: Nr.1, des Sennodjem, Nr. 359 des Inerkha und Nr. 3 des Peschedu. Am nördlichen Ende findet man einen sehr schönen kleinen Tempel aus ptolemäischer Zeit, der der Wahrheitsgöttin Maat sowie der Totengöttin Hathor geweiht war.